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Dekorationsartikel gehören nicht zum Leistungsumfang.
Grenzen der Behandlung
Soziale Kontrolle und Psychiatrie
Taschenbuch von Irmgard Eisenbach-Stangl
Sprache: Deutsch

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Beschreibung
Alfred Springer Die psychiatrische Theorie und Praxis - wohl insbesondere in Gestalt der in tramuralen Versorgung -, zeigt seit ihren Anfiingen ein Janushaupt. Die expli zite Aufgabe der Anstalt ist von Anfang an die "Heilung der heilbaren und die Pflege und Verwahrung der unheilbaren Irren". Beim fruhen Stand der therapeutischen Kunst muBte wohl der zweite Aufga ben bereich dominieren, schrieb doch Kraepelin in seinem Lehrbuch der Psychia trie: "Allein eine genauere Kenntnis der Geistesstorungen lehrt uns, daB diesel ben leider nicht nur immerschwere,sondern ihrer uberwiegenden Mehrzahl nach unheilbare Krankheiten darstellen. Wirklich ganz vollstiindige Heilungen im strengsten Sinn des Wortes sind verhaltnisrniiBig sehr selten . . . ". Das therapeutisch eingesetzte Spektrum von MaBnahmen war andererseits bereits damals recht weit gefachert. Es gab nach dem medizinisch-naturwissen schaftlichen Verstandnis der Geisteskranken gestaltete medikamentose Behand lungsversuche, wie Burian in seinem Beitrag zu diesem Teil des Readers umfas sender darstellt, es gab die Suggestionsbehandlung, es existierten fruhe Formen der Psychotherapie. MaBnahmen von schockartigem Charakter, wie Drehstuhl, KaltwassergUsse etc. wurden zu diesem Zeitpunkt von den fruhen Klinikern be reits ebenso abgelehnt wie MaBnahmen, die die Ruhigstellung der Kranken durch Einschrankung der motorischen Bewegungsfreiheit bewirken wollten, wie An binden der Patienten oder die bekannte Zwangsjacke. Kraepelin meinte zu die sem Thema, daB er die Anwendung der Zwangsjacke bereits 1907 seit nunmehr 17 Jahren nicht mehr erlebt habe; die Einschrankung der Bewegungsfreiheit der Kranken verrate das Niveau der Anstalt und der in ihr tatigen Arzte: "das mu stergUitige Anstaltsleben kennt sie nicht mehr".
Alfred Springer Die psychiatrische Theorie und Praxis - wohl insbesondere in Gestalt der in tramuralen Versorgung -, zeigt seit ihren Anfiingen ein Janushaupt. Die expli zite Aufgabe der Anstalt ist von Anfang an die "Heilung der heilbaren und die Pflege und Verwahrung der unheilbaren Irren". Beim fruhen Stand der therapeutischen Kunst muBte wohl der zweite Aufga ben bereich dominieren, schrieb doch Kraepelin in seinem Lehrbuch der Psychia trie: "Allein eine genauere Kenntnis der Geistesstorungen lehrt uns, daB diesel ben leider nicht nur immerschwere,sondern ihrer uberwiegenden Mehrzahl nach unheilbare Krankheiten darstellen. Wirklich ganz vollstiindige Heilungen im strengsten Sinn des Wortes sind verhaltnisrniiBig sehr selten . . . ". Das therapeutisch eingesetzte Spektrum von MaBnahmen war andererseits bereits damals recht weit gefachert. Es gab nach dem medizinisch-naturwissen schaftlichen Verstandnis der Geisteskranken gestaltete medikamentose Behand lungsversuche, wie Burian in seinem Beitrag zu diesem Teil des Readers umfas sender darstellt, es gab die Suggestionsbehandlung, es existierten fruhe Formen der Psychotherapie. MaBnahmen von schockartigem Charakter, wie Drehstuhl, KaltwassergUsse etc. wurden zu diesem Zeitpunkt von den fruhen Klinikern be reits ebenso abgelehnt wie MaBnahmen, die die Ruhigstellung der Kranken durch Einschrankung der motorischen Bewegungsfreiheit bewirken wollten, wie An binden der Patienten oder die bekannte Zwangsjacke. Kraepelin meinte zu die sem Thema, daB er die Anwendung der Zwangsjacke bereits 1907 seit nunmehr 17 Jahren nicht mehr erlebt habe; die Einschrankung der Bewegungsfreiheit der Kranken verrate das Niveau der Anstalt und der in ihr tatigen Arzte: "das mu stergUitige Anstaltsleben kennt sie nicht mehr".
Inhaltsverzeichnis
Ist die Zwangsjacke repressiv? Über die Widersprüche psychiatrisch-medizinischer Kontrollen.- I: Psychiatrie und Psychotherapie.- Alternativen zum Ausschluß - Perspektiven einer Psychiatriereform noch einmal neu durchdacht.- Besonderer Rechts- und Persönlichkeitsschutz für psychiatrische Patienten - Eine Konsequenz des Doppelcharakters der Psychiatrie.- Rechte setzen sich nicht von selbst durch Zur Institution des Patientensachwalters im reformierten österreichischen Anhalterecht.- Die Ethik der chemischen Therapie in der Psychiatrie.- Ethik der Psychiatrie.- Alternativen zur Psychiatrie.- II: Strafjustiz.- Gefangen im Panoptikum. Über Maßregelvollzug und aktive soziale Kontrolle.- Kritische Betrachtungen zur Behandlung im Strafvollzug.- Die Problematik der Behandlungsweisung durch die Gerichte.- Zur Praxis des Maßregelvollzugs. Verhalten in der Institution als Basis der Prognosebeurteilung.- Maßnahmenrecht und Rechtsstaatlichkeit.- III: Verbotene SÜChte.- Die Verordnung von Nüchternheit Zur Kontrollgeschichte verbotener Drogen.- Permissive, repressive oder rehabilitative Strategien im Suchtgiftbereich.- Das Strafrecht als Hüter der Gesundheit.- Das verweigerte Recht auf Zwangsbehandlung - oder: Der Strafvollzug, das Gesundheitssystem und die Drogenabhängigen.- Der Behandlung Grenzen setzen. Selbsthilfe und Fixer-Autonomie am Beispiel der Junkiebünde.- Selbsthilfe unter dem Abstinenzdiktat.- Danksagung.- Autorenverzeichnis.
Details
Erscheinungsjahr: 1984
Fachbereich: Andere Fachgebiete
Genre: Mathematik, Medizin, Naturwissenschaften, Technik
Rubrik: Wissenschaften
Medium: Taschenbuch
Inhalt: 227 S.
ISBN-13: 9783531117171
ISBN-10: 3531117173
Sprache: Deutsch
Einband: Kartoniert / Broschiert
Autor: Eisenbach-Stangl, Irmgard
Hersteller: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Verantwortliche Person für die EU: Springer VS in Springer Science + Business Media, Abraham-Lincoln-Str. 46, D-65189 Wiesbaden, juergen.hartmann@springer.com
Maße: 235 x 155 x 13 mm
Von/Mit: Irmgard Eisenbach-Stangl
Erscheinungsdatum: 01.01.1984
Gewicht: 0,359 kg
Artikel-ID: 106616252
Inhaltsverzeichnis
Ist die Zwangsjacke repressiv? Über die Widersprüche psychiatrisch-medizinischer Kontrollen.- I: Psychiatrie und Psychotherapie.- Alternativen zum Ausschluß - Perspektiven einer Psychiatriereform noch einmal neu durchdacht.- Besonderer Rechts- und Persönlichkeitsschutz für psychiatrische Patienten - Eine Konsequenz des Doppelcharakters der Psychiatrie.- Rechte setzen sich nicht von selbst durch Zur Institution des Patientensachwalters im reformierten österreichischen Anhalterecht.- Die Ethik der chemischen Therapie in der Psychiatrie.- Ethik der Psychiatrie.- Alternativen zur Psychiatrie.- II: Strafjustiz.- Gefangen im Panoptikum. Über Maßregelvollzug und aktive soziale Kontrolle.- Kritische Betrachtungen zur Behandlung im Strafvollzug.- Die Problematik der Behandlungsweisung durch die Gerichte.- Zur Praxis des Maßregelvollzugs. Verhalten in der Institution als Basis der Prognosebeurteilung.- Maßnahmenrecht und Rechtsstaatlichkeit.- III: Verbotene SÜChte.- Die Verordnung von Nüchternheit Zur Kontrollgeschichte verbotener Drogen.- Permissive, repressive oder rehabilitative Strategien im Suchtgiftbereich.- Das Strafrecht als Hüter der Gesundheit.- Das verweigerte Recht auf Zwangsbehandlung - oder: Der Strafvollzug, das Gesundheitssystem und die Drogenabhängigen.- Der Behandlung Grenzen setzen. Selbsthilfe und Fixer-Autonomie am Beispiel der Junkiebünde.- Selbsthilfe unter dem Abstinenzdiktat.- Danksagung.- Autorenverzeichnis.
Details
Erscheinungsjahr: 1984
Fachbereich: Andere Fachgebiete
Genre: Mathematik, Medizin, Naturwissenschaften, Technik
Rubrik: Wissenschaften
Medium: Taschenbuch
Inhalt: 227 S.
ISBN-13: 9783531117171
ISBN-10: 3531117173
Sprache: Deutsch
Einband: Kartoniert / Broschiert
Autor: Eisenbach-Stangl, Irmgard
Hersteller: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Verantwortliche Person für die EU: Springer VS in Springer Science + Business Media, Abraham-Lincoln-Str. 46, D-65189 Wiesbaden, juergen.hartmann@springer.com
Maße: 235 x 155 x 13 mm
Von/Mit: Irmgard Eisenbach-Stangl
Erscheinungsdatum: 01.01.1984
Gewicht: 0,359 kg
Artikel-ID: 106616252
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