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Vom Labyrinth bis zu den Sternen. Die Figur des Stiers in der neueren deutschsprachigen Literatur
Taschenbuch von Henri Bresson
Sprache: Deutsch

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Beschreibung
Rund um die Erde und heute noch in vielen spanischen und südfranzösischen Ortschaften wurde bzw. wird der Stier als heiliges weil die Sonne zwischen seinen Hörnern tragendes Tier verehrt, als Opfer geschlachtet und von den Glaubenden im gemeinsamen Festmahl der örtlichen feria verzehrt; von solchem Kult zeugen unzählige vorgeschichtliche Felszeichnungen, Wandmalereien und antike Statuen und Töpfe, die den oft eine Göttin oder eine Prinzessin wie Europa begleitenden Stier auch mit der Weltsäule oder dem Weltbaum als axis mundi darstellen, welcher heutzutage noch beim herbstlichen Almabtrieb im mitteleuropäischen Alpenraum den Leitstier bzw. die -kuh schmückt - aber auch millionenfach auf der Dose von einem weltberühmten Energie-Getränk und als übergroße Statue sowohl vor dem Europaparlament in Strasbourg als auch vor den mächtigsten Geldinstituten der Welt wie Wall Street oder die Frankfurter Börse hält ein Stier Wache als Gewähr für Fruchtbarkeit und Wohlstand, denn Vieh stammt bekanntlich aus dem idg. *peku, vgl. etwa lat. pecus, Herde und frz. pécuniaire, was mit Geld zu tun hat.
Was davon im Kollektivbewusstsein sonst übrigbleibt, ist anscheinend erbärmlich wenig, und meistens entstellt, missdeutet, unverstanden, lächerlich gemacht, doch seit zwei Generationen haben einige deutschsprachige Dichter in hervorragenden Werken von ihrem regen und anregenden Interesse am Stier Zeugnis abgelegt. Da die echten Künstler von jeher wenn nicht über Hörner doch über Fühler verfügen, mit denen sie auch die feinsten Schwingungen ihrer Welt und Umwelt wahrnehmen und interpretieren, so wollen wir uns die Frage nach der Deutung und der Bedeutung des Stiers in unserem postmodernen, u.a. von den Cultural and literary animal studies geprägten Zeitalter stellen; auch deswegen haben wir Die Wand von Marlen HAUSHOFER (1968), Minotaurus von Friedrich DÜRRENMATT (1985), Stier von Ralf ROTHMANN (1991) und Das Einhorn und der Stier von Gudrun MÜSSE FLORIN (2015) unter die Lupe genommen.
Rund um die Erde und heute noch in vielen spanischen und südfranzösischen Ortschaften wurde bzw. wird der Stier als heiliges weil die Sonne zwischen seinen Hörnern tragendes Tier verehrt, als Opfer geschlachtet und von den Glaubenden im gemeinsamen Festmahl der örtlichen feria verzehrt; von solchem Kult zeugen unzählige vorgeschichtliche Felszeichnungen, Wandmalereien und antike Statuen und Töpfe, die den oft eine Göttin oder eine Prinzessin wie Europa begleitenden Stier auch mit der Weltsäule oder dem Weltbaum als axis mundi darstellen, welcher heutzutage noch beim herbstlichen Almabtrieb im mitteleuropäischen Alpenraum den Leitstier bzw. die -kuh schmückt - aber auch millionenfach auf der Dose von einem weltberühmten Energie-Getränk und als übergroße Statue sowohl vor dem Europaparlament in Strasbourg als auch vor den mächtigsten Geldinstituten der Welt wie Wall Street oder die Frankfurter Börse hält ein Stier Wache als Gewähr für Fruchtbarkeit und Wohlstand, denn Vieh stammt bekanntlich aus dem idg. *peku, vgl. etwa lat. pecus, Herde und frz. pécuniaire, was mit Geld zu tun hat.
Was davon im Kollektivbewusstsein sonst übrigbleibt, ist anscheinend erbärmlich wenig, und meistens entstellt, missdeutet, unverstanden, lächerlich gemacht, doch seit zwei Generationen haben einige deutschsprachige Dichter in hervorragenden Werken von ihrem regen und anregenden Interesse am Stier Zeugnis abgelegt. Da die echten Künstler von jeher wenn nicht über Hörner doch über Fühler verfügen, mit denen sie auch die feinsten Schwingungen ihrer Welt und Umwelt wahrnehmen und interpretieren, so wollen wir uns die Frage nach der Deutung und der Bedeutung des Stiers in unserem postmodernen, u.a. von den Cultural and literary animal studies geprägten Zeitalter stellen; auch deswegen haben wir Die Wand von Marlen HAUSHOFER (1968), Minotaurus von Friedrich DÜRRENMATT (1985), Stier von Ralf ROTHMANN (1991) und Das Einhorn und der Stier von Gudrun MÜSSE FLORIN (2015) unter die Lupe genommen.
Details
Erscheinungsjahr: 2024
Genre: Belletristik, Romane & Erzählungen
Rubrik: Belletristik
Medium: Taschenbuch
Inhalt: 116 S.
ISBN-13: 9783961469871
ISBN-10: 3961469873
Sprache: Deutsch
Einband: Kartoniert / Broschiert
Autor: Bresson, Henri
Hersteller: Diplomica Verlag
Verantwortliche Person für die EU: Diplomica Verlag, Hermannstal 119k, D-22119 Hamburg, info@bedey-media.de
Maße: 220 x 155 x 8 mm
Von/Mit: Henri Bresson
Erscheinungsdatum: 13.12.2024
Gewicht: 0,197 kg
Artikel-ID: 130749496
Details
Erscheinungsjahr: 2024
Genre: Belletristik, Romane & Erzählungen
Rubrik: Belletristik
Medium: Taschenbuch
Inhalt: 116 S.
ISBN-13: 9783961469871
ISBN-10: 3961469873
Sprache: Deutsch
Einband: Kartoniert / Broschiert
Autor: Bresson, Henri
Hersteller: Diplomica Verlag
Verantwortliche Person für die EU: Diplomica Verlag, Hermannstal 119k, D-22119 Hamburg, info@bedey-media.de
Maße: 220 x 155 x 8 mm
Von/Mit: Henri Bresson
Erscheinungsdatum: 13.12.2024
Gewicht: 0,197 kg
Artikel-ID: 130749496
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